Trainingsordnung für Karatekids
In der Karateabteilung des SVG trainieren sehr viele Kinder.
Damit sich alle im Training wohl und sicher fühlen, müssen gewisse Regeln eingehalten werden. Für alle Kinder ist der Trainingsraum ein Ort der Fairness, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Konzentration und Höflichkeit. Ein richtiger Karateka zeigt deshalb nie lautes, unfaires und aggressives Verhalten. Er kaspert auch nicht herum. Unsere Freude und Begeisterung für Karate drücken wir lieber durch ein überzeugtes »OSS« sowie besonderen Einsatz und unsere Anstrengungsbereitschaft aus.
Dein Trainer ist während der Übungsstunde der „Boss“. Er ist Karatemeister und hat viel Erfahrung. Er passt auf dich auf und zeigt dir, wie auch du Karatemeister werden kannst. Daher sind seinen Anweisungen in jedem Fall Folge zu leisten. Missfallensbekundungen und lasches, lustloses oder störendes Verhalten wäre eine Beleidigung für den Trainer, sowie eine Herabsetzung der Trainingsgruppe und deines Partners.
1. Trainere regelmäßig und strenge dich an.
In Japan sagt man : „Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.“ Trainiere deshalb Karate sehr regelmäßig. Strenge dich bei jeder Übung an, als würdest du um einen Pokal kämpfen. Dann wirst du sehr schnell gut werden. Außerdem bekommst du im Stempelpass gleich 2 Stempel, so dass du deiner nächsten Gürtelprüfung einen großen Schritt näher kommst.
2. Sei pünktlich.
Wenn du einmal zu spät ins Training kommst, begibst du dich zum Trainer und machst im Stand den Angruß. Solltest du aber in dem Augenblick in die Halle kommen, wenn gerade alle den Angruß im Seiza machen, bleibst du bitte am Rand stehen und wartest, bis du den Trainer angrüßen kannst. Quetsche dich niemals in die Reihe! Das wäre sehr unhöflich.
Hast du das Aufwärmtraining verpasst, wärmst du dich bitte selbst auf.
3. Achte auf Sauberkeit und Hygiene.
Wasche deinen Karateanzug regelmäßig und komme sauber ins Training. Der Karateanzug sollte stets weiß sein. Wenn du ein T-Shirt unter dem Anzug trägst, muss es ebenfalls weiß sein. Schneide Deine Fuß- und Fingernägel kurz, das beugt Verletzungen vor. Bitte vermeide Schminke, insbesondere Make up und Lippenstift, da die Farbe aus den weißen Anzügen kaum mehr zu entfernen ist. Lange Haare müssen mit einem Haargummi zusammen-gebunden werden. Verwende bitte keine Haarklammern.
4. Verletze Dich und Deinen Partner nicht.
Damit du dich und andere nicht verletzt, ist das Tragen von Schmuck oder Uhren im Training verboten. Hierzu gehören auch Freundschaftsbänder, Fußkettchen und Ringe. Ohrstecker, die du nicht entfernen kannst/ darfst, können mit einem Pflaster abgeklebt werden. Das Pflaster musst du aber selbst mitbringen.
Beim Üben ist es wichtig, dass nur das gemacht wird, was dein Trainer sagt!
5. Behandle Deinen Partner mit Respekt.
Ein Karateka begegnet jedem mit Respekt und Achtung, auch denen die er nicht mag, denn auch du möchtest mit Respekt behandelt werden. Hat dein Trainingspartner einen niedrigeren Gürtelgrad als du selbst oder hat er ein körperliches Problem, dann zeigt man ihm Respekt, indem man ihn nicht belehrt, korrigiert oder mit ihm lasch trainiert. Ein guter Karateka ist in diesem Fall sehr achtsam und fordert den Partner trotzdem durch kontrollierte, korrekte Techniken.
6. Bewahre ein gutes Benehmen im Training.
Während dem Training kann man jederzeit Fragen stellen oder sich kurz mit dem Partner über eine Übung austauschen. Wenn eine Übung Freude macht, darf selbstverständlich auch viel gelacht werden. Unhöflich wäre es aber, sich während dem Training über Privates z.B. Klassenarbeiten oder die nächste Party zu unterhalten. Genügend Zeit zum Reden hast du stets vor und nach dem Training. Gelingt einem anderen eine Technik oder Übung noch nicht so gut, helfen wir ihm, besser zu werden. Niemals tuschelt, lästert oder lacht ein Karateka über den anderen.
Während dem Training wird nicht gegessen, Kaugummi gekaut und nur mit Zustimmung des Trainers getrunken. Im Training solltest du nur Mineralwasser trinken. Die Wasserflasche stellst du an den Rand neben deine Tasche. Softgetränke/ Säfte musst du außerhalb der Halle abstellen und auch dort trinken.
7. Sei stets Vorbild.
Gib immer dein Bestes! Denke daran, dass Kampfsportler mit niedrigem Gurt zu Dir aufschauen. Du bist Vorbild für sie! Spiele aber nicht bei jeder Übung den Trainer! Du hilfst deinem Übungspartner, indem du die Übung selbst besonders gut machst. Denn ein „Bild“ sagt mehr als tausend Worte! Als Vorbild zeigst du dich im Training und auch zu Hause und in der Schule stets ordentlich, höflich und gewissenhaft. Deine Trainer sagen dir, mit was du im und außerhalb des Trainings zeigen kannst, ein Vorbild zu sein.
8. Bewahre Haltung.
Stehe aufrecht oder setze dich ordentlich auf den Boden, wenn dein Trainer etwas erklärt. Liege niemals auf dem Boden! Du bist kein Schuhabputzer, sondern ein starker und selbstbewusster Karateka. Lehne dich nicht an der Wand an. Auch wenn Du müde bist, halte durch bis zum Ende. Es gibt kein Aufgeben, nur weil eine Übung etwas anstrengender ist. Solltest du aber Schmerzen haben oder ist es dir übel, dann sage deinem Trainer Bescheid. Gehe bitte niemals einfach aus der Halle! Nur dann kann dir schnell geholfen werden.